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Gleichstellung: In drei von vier Vorständen sitzen nur Männer

Gleichstellung im Vorstand
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In den 160 börsennotierten Unternehmen ist der Frauenanteil in den Vorständen im ersten Halbjahr gestiegen – um genau Vier Frauen.

Insgesamt liegt der Anteil bei 6,9 Prozent.

Gleichstellung von Mann und Frau
Bildquelle: http://img.zeit.de/wirtschaft/2017-07/frauenquote-vorstaende-deutschland-2

 

Immer noch sitzen in den Vorstandsgremien der größten an der Börse gehandelten Unternehmen in Deutschland überwiegend Männer. In 160 Vorständen gab es zu Beginn der zweiten Jahreshälfte insgesamt 47 weibliche Mitglieder – vier mehr als noch vor sechs Monaten. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung EY.

Die Unternehmen sind auf den Indizes Dax, MDax, SDax und TecDax gelistet. Nur in jedem vierten Vorstandsgremium sind Frauen vertreten, 75 Prozent der Vorstände sind ausschließlich männlich besetzt. Insgesamt liegt der Frauenanteil in den Vorstandsgremien bei 6,9 Prozent – einen halben Prozentpunkt höher als zu Jahresbeginn. Das bedeutet auch: Sieben Frauen haben innerhalb eines Jahres den Sprung in die Führungsetagen der deutschen Wirtschaft geschafft. Zum 1. Juli 2016 waren 40 Vorstandsmitglieder der 160 börsennotierten Unternehmen Frauen.

In diesem Tempo werde es noch 23 Jahre dauern, bis ein Drittel der Vorstandsposten mit Frauen besetzt ist, heißt es in der Untersuchung. Dabei würden viele Großkonzerne in Deutschland seit Längerem daran arbeiten, bessere Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen zu schaffen, sagte Ulrike Hasbargen, Partnerin bei EY. “Bis echte Erfolge sichtbar werden”, brauche es aber Zeit, so Hasbargen.

In den Vorständen der Dax-Unternehmen gibt es – verhältnismäßig – viele Frauen: In 19 der 30 Vorstände sitzt mindestens eine Managerin, damit ist jedes achte Vorstandsmitglied eines Dax-Unternehmens eine Frau. Vor drei Jahren gab es zwölf weibliche Vorstände, heute sind es 25. In den Unternehmen des MDax, SDax und TecDax sind nur etwa fünf Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen.

In den Aufsichtsräten der Dax-Konzerne liegt der Frauenanteil zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2017 bei 30,2 Prozent. Die vorgeschriebene Frauenquote sieht bei der Neubesetzung von Positionen im Aufsichtsrat 30 Prozent Frauen vor. Hasbargen meint, das müsse auch für Vorstände möglich sein: “Es gibt genügend Frauen, die das können.”

Auch die Chefposten der großen börsennotierten Unternehmen sind bislang vor allem Männern vorbehalten: Zum 1. Juli 2017 sind drei Vorstandsvorsitzende der 160 Konzerne Frauen.

 

Quelle: 10. Juli 2017, Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, vk, http://www.xing-news.com/reader/news/articles/818745?

 

 

 

 

 

 

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